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Erst als ich ständig gereizt war, merkte ich: Mein Nervensystem schreit um Hilfe

  • Autorenbild: Andrea
    Andrea
  • 21. Juni
  • 4 Min. Lesezeit

Ich erinnere mich noch genau an diesen einen Nachmittag. Ein Kind weinte, der Herd piepste, das Handy vibrierte – und ich explodierte. Nicht laut, aber innerlich. Wieder dieses Gefühl, dass alles zu viel ist. Wieder diese Spannung, die sich nicht mehr wegatmen lässt. Ich dachte lange, das sei einfach normal. So ist das halt, wenn man Mama ist.


Aber irgendwann wurde mir klar: Das war nicht nur Müdigkeit. Nicht nur Überforderung. Mein Nervensystem war konstant im Überlebensmodus. Und ich war so sehr daran gewöhnt, alles zu „schaffen“, dass ich gar nicht mehr merkte, wie sehr mein System um Hilfe rief.


Heute weiss ich: Es waren nicht meine Kinder, die mich so gereizt haben. Es war mein inneres System. Und der Moment, in dem ich das erkannt habe, war der Beginn von echter Gelassenheit.


Was mich wirklich gestresst hat – und es waren nicht meine Kinder

Lange dachte ich, mein Stress komme von aussen: der volle Alltag, die Termine, die Hausaufgaben, das Chaos in der Küche. Doch irgendwann wurde mir klar – das sind nur Auslöser. Die eigentlichen Stressquellen lagen viel tiefer.


Es waren Gedanken wie:

  • „Ich darf mich nicht ausruhen, solange noch was zu tun ist.“

  • „Ich muss es richtig machen, sonst …“

  • „Ich bin erst eine gute Mama, wenn alle anderen zufrieden sind.“


Diese inneren Sätze haben mich getrieben. Und sie haben mein Nervensystem unter Dauerstrom gesetzt. Denn mein Körper konnte nicht unterscheiden, ob gerade ein echtes Problem ansteht – oder nur ein innerer Antreiber aktiv ist.


Ich wusste: So kann ich nicht weitermachen. Ich wollte wissen, was genau mich so aus dem Gleichgewicht bringt. Und ich wollte Wege finden, das zu ändern – ohne wieder in Selbstoptimierung zu verfallen.


Der Wendepunkt: Als ich meine Stress-Trigger erkannt habe

Ich begann, mein eigenes Verhalten im Alltag zu beobachten. Und ich merkte: Es gab drei wiederkehrende Muster, die mich in den Stress trieben. Ich nenne sie heute meine „Stress-Trigger“. Daraus entstand später mein Gelassenheits-Trigger-Test – ein einfacher Selbsttest, der Mamas zeigt, was bei ihnen innerlich die Alarmglocken läutet.


Die drei Haupt-Trigger, die ich bei mir (und später bei vielen anderen Mamas) beobachtete:


1. Perfektionismus

Dieser innere Drang, alles „richtig“ zu machen. Der Gedanke, dass es nur dann gut genug ist, wenn es makellos ist. Dass Fehler gleichbedeutend sind mit Scheitern.


2. To-Do-Druck

Der unaufhörliche innere Timer. Die Stimme, die flüstert: „Du kannst dich jetzt nicht hinlegen. Es gibt noch so viel zu tun.“ Und selbst wenn ich Pause machte – ich war nicht wirklich da.


3. Selbstaufgabe

Das Muster, mich selbst immer ganz hinten anzustellen. Erst die Kinder, dann der Partner, dann der Haushalt, dann… vielleicht ich. Aber meistens blieb dann nichts mehr übrig.


Der Test war für mich nicht nur eine Methode – er war ein Spiegel. Ehrlich, klar, liebevoll. Und genau das höre ich heute auch von anderen Mamas, die ihn machen: „Ich habe mich plötzlich verstanden gefühlt.“


Wenn du wissen möchtest, welcher Stress-Trigger bei dir am stärksten wirkt – mache gerne meinen Gelassenheits-Trigger-Test.

Er ist einfach, ehrlich und schenkt dir einen ersten liebevollen Blick nach innen.


So wirkt Stress auf unser Nervensystem – und wie wir es regulieren können

Was viele nicht wissen: Unser Nervensystem reagiert auf innere Überzeugungen genauso stark wie auf echte Bedrohungen. Wenn ich also innerlich höre „Du musst dich zusammenreissen“, schaltet mein System auf Alarm. Es spannt Muskeln an, beschleunigt den Puls – selbst wenn ich äusserlich ruhig bleibe.


Es gibt drei Grundreaktionen unseres Nervensystems, wenn es Stress wahrnimmt:

  • Kampf: Ich werde schnell gereizt, laut, wütend.

  • Flucht: Ich ziehe mich innerlich zurück, bin nicht mehr präsent.

  • Erstarren: Ich funktioniere nur noch – ohne echtes Gefühl.


Als ich das verstand, hat sich vieles verändert. Ich musste nicht mehr „geduldiger“ oder „besser organisiert“ sein. Ich durfte lernen, mein Nervensystem zu beruhigen – liebevoll, alltagstauglich, ohne Druck.


Was mir geholfen hat:

  • Kleine bewusste Atempausen (z. B. Hand auf Herz legen und drei tiefe Atemzüge)

  • Mikromomente der Selbstfürsorge (z. B. Kaffee in Ruhe, 2 Minuten Augen schliessen)

  • Gedanken neu betrachten: Statt „Ich darf mich jetzt nicht ausruhen“ → „Ich darf Pause machen, auch wenn noch etwas offen ist.“


Diese Tools sind nicht spektakulär. Aber sie wirken. Und sie haben mir geholfen, wieder wirklich da zu sein – für mich, für meine Kinder, für das Leben.


Was ich heute anders mache – und was du für dich mitnehmen kannst

Ich bin immer noch Mama im Alltag. Die Wäsche ist nicht weniger geworden, die Termine auch nicht. Aber mein Blick darauf hat sich verändert. Ich reagiere anders – weil ich mich anders wahrnehme.


Ich weiss heute:

  • Ich muss nicht alles perfekt machen, um genug zu sein.

  • Meine Pausen sind kein Luxus – sie sind notwendig.

  • Mein Wert hängt nicht an To-Dos oder Listen.


Und: Ich darf fühlen. Auch Wut. Auch Traurigkeit. Auch Erschöpfung. Nichts davon macht mich zu einer „schlechten Mama“. Es macht mich einfach nur menschlich.


Wenn du das hier liest und dich in vielem wiedererkennst – dann lade ich dich ein, deinen eigenen Stress-Trigger zu entdecken. Nicht, um dich zu analysieren. Sondern um dich besser zu verstehen.


Denn genau da beginnt die Veränderung.


Fazit & Einladung

Der Moment, in dem ich begriff, dass nicht mein Alltag, sondern meine inneren Muster mich am meisten erschöpfen – war ein Wendepunkt.


Ich habe mich nicht mehr falsch gefühlt. Ich konnte anfangen, liebevoller mit mir umzugehen. Und das hat alles verändert.


Vielleicht ist auch für dich heute dieser Moment. Vielleicht erkennst du, dass du nicht „zu wenig schaffst“ – sondern dass dein Nervensystem einfach müde ist vom ständigen Alarmzustand.


👉 Du möchtest herausfinden, was dich im Alltag wirklich stresst?

Dann mach meinen liebevoll gestalteten Gelassenheits-Trigger-Test für Mamas.

In nur fünf Minuten erkennst du, was dein Nervensystem belastet – und wie du dir selbst wieder näherkommst.


Du bist nicht falsch. Du bist vielleicht einfach nur müde.

Und das darf sich ändern.


Alles Liebe!

Andrea

 
 
 

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